Abstract
Hintergrund: Nahtinsuffizienzen stellen eine gefürchtete Komplikation nach Operationen an der Speiseröhre dar, die mit hoher Morbidität und Mortalität vergesellschaftet sind. Methoden: Die Einlage komplett beschichteter Stents stellt die am häufigsten eingesetzte Methode zur Behandlung ösophagealer Leckagen dar. Eine neue endoskopische Therapiemodalität besteht mit der endoskopischen Vakuumschwammtherapie. Hierbei macht man sich die positiven Effekte des vakuumassistierten Verschlusses (Vacuum-Assisted Closure, V.A.C.), der eine etablierte Therapiemodalität zur Behandlung ausgedehnter infizierter Hautdefekte darstellt, zunutze. Durch neue Entwicklungen haben auch Clips (insbesondere der «Over-the-Scope-Clip», OTSC) wieder eine Bedeutung beim Verschluss von ösophagealen Nahtinsuffizienzen erhalten. Ergebnisse: Mit diesen endoskopischen Techniken lassen sich Nahtinsuffizienzen des Ösophagus in über 80% der Fälle erfolgreich verschließen. Schlussfolgerung: Endoskopische Techniken stellen eine geeignete Methode zum Verschluss ösophagealer Leckagen dar und konnten daher in den letzten 10 Jahren die chirurgische Revision weitestgehend verdrängen