Abstract
Das hiläre Gallengangskarzinom ist bei Erstdiagnose in der Mehrzahl der Patienten nicht mehr kurativ resektabel. Unter den palliativen Therapiemodalitäten zeigt die photodynamische Therapie (PDT) mit dem Photosensibilisator Porfimer und regelmäßigem Wechsel der Gallenwegsdrainagen die längsten Überlebenszeiten. Die Porfimer-PDT besitzt wegen einer auf 4 mm begrenzten tumoriziden Eindringtiefe aber keine komplette lokal tumorablative Wirkung und ist deshalb nur als lokale palliative Therapie (analog zu Gallendrainagen), und nicht als onkologische Tumortherapie einzustufen. Somit entspricht das lange Überleben unter Porfimer-PDT mit optimierter supportiver Therapie der eigentlichen Überlebenszeit bei einer überwiegend langsamen Metastasierungstendenz. Daher sollte die Chemotherapie erst bei Anzeichen nodaler oder systemischer Progression eingesetzt werden. Eine Kombination der PDT mit Radiochemotherapie oder Chemotherapie ist tolerabel und für vorteilhaft für Patienten mit nodaler oder systemischer Progression, wenn keine Gallenwegssegmente gestaut oder bakteriell-cholangitisch destruiert sind. Die Temoporfin-PDT zeigt eine höhere tumorizide Eindringtiefe bei ähnlichen Nebenwirkungen verglichen zur Porfimer-PDT sowie tendenziell längere Zeiten bis zur lokalen Progression sowie im Überleben.