Abstract
Die Diagnostik von Erkrankungen der Gallenwege stellt sich im klinischen Alltag häufig als Herausforderung dar. Weder die endoskopische noch die radiologische Cholangiographie ermöglichen eine sichere Zuordnung der Dignität unklarer Gallengangsbefunde wie Strikturen oder Fülldefekte. Die Sensitivität der Diagnostik ist durch die cholangiographisch geführte Biopsie bzw. Zytologie nur unzureichend zu steigern. Auch wenn die Entwicklung von Miniendoskopen die Visualisierung von Gallengangsläsionen ermöglichte, sind zahlreiche Limitationen dieser Untersuchungsmethode nicht überwunden. Dies hat zu der Entwicklung neuartiger Cholangioskopie-Typen geführt. Seit 2007 befindet sich das durch einen Untersucher zu bedienende SpyGlass Direct Visualization System® im klinischen Einsatz. Erste Daten weisen auf eine deutliche Verbesserung des visuellen Befunds hinsichtlich der diagnostischen Treffsicherheit hin. Die niedrige Sensitivität der cholangioskopisch geführten Biopsie bleibt auch mit SpyGlass weiter verbesserbar.