Abstract
Hintergrund: Das Pankreaskarzinom – vierthÄufigste Ursache der krebsassoziierten MortalitÄt der westlichen Welt – stellt mit einem LangzeitÜberleben von 1–5% nach wie vor eine therapeutische Herausforderung dar. Eine potenziell kurative Resektion ist bei zirka 10–20% der Patienten mÖglich. Hierdurch kÖnnen 5-Jahres-Überlebensraten von 20–25% erreicht werden. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Pankreaschirurgie grundlegend gewandelt, sowohl im Hinblick auf technische Aspekte, als auch auf die perioperative Patientenbetreuung. Methoden: Der aktuelle Standard der Pankreaschirurgie wird unter Einschluss der verfÜgbaren Literatur mit randomisierten Studien und Meta-Analysen im Überblick dargestellt. Ergebnisse: Standardresektionen beim Pankreaskarzinom sind heute mit geringer chirurgischer MorbiditÄt und MortalitÄtsraten von unter 5% in entsprechenden Zentren mÖglich. Auch erweiterte Eingriffe wie GefÄß-, Multiviszeral- und Rezidivresektionen kÖnnen sicher und mit gutem Outcome durchgefÜhrt werden. Die adjuvante Therapie hat in den letzten Jahren einen großen Stellenwert in der Therapie des Pankreaskarzinoms gewonnen und die Prognose deutlich verbessert. Schlussfolgerung: Die chirurgische Resektion stellt beim Pankreaskarzinom die Grundlage einer potenziell kurativen Therapie dar und kann heute in Zentren mit niedriger MorbiditÄt und MortalitÄt durchgefÜhrt werden. Um bestmÖgliche Ergebnisse zu erzielen, muss die chirurgische Therapie hierbei in ein interdisziplinÄres onkologisches Konzept eingebunden werden.