Abstract
Unter Beachtung einiger Voraussetzungen ist die endoskopische Therapie von Magenfrühkarzinomen angemessen. Besteht bereits eine Infiltration in die Submukosa, muss die mögliche Lymphknotenmetastasierung beachtet werden. Sinnvoll ist die Lokaltherapie daher nur bei gut differenzierten Karzinomen <3 cm mit einer Infiltrationstiefe von <500 μm in der Submukosa (sm1) und fehlender Beteiligung von Lymphgefäßen oder Venen. Zur Erhöhung der Effektivität und Sicherheit der endoskopischen Submukosadissektion (ESD) ist eine Zusammenführung der Fälle in Zentren wünschenswert. Die lokale Therapie geht mit einem potentiell geringerem Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko einher als eine Gastrektomie und resultiert darüber hinaus in einer besseren Lebensqualität. Es muss jedoch künftig gezeigt werden, dass die exzellenten Ergebnisse aus Japan in westlichen Ländern reproduziert werden können.