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First page of Zusammenhang zwischen Angst, Depressivität und körperlicher Leistungsfähigkeit im 6-Minuten-Gehtest: Avoidance und Endurance Verhalten als Moderatoren bei Patient:innen mit Post-COVID Syndrom

Hintergrund: Das Post-COVID-Syndrom (PCS) umfasst anhaltende Symptome wie Erschöpfung, Atemnot und psychische Störungen. Dabei gibt es Hinweise darauf, dass dysfunktionale Verhaltensmuster den Verlauf negativ beeinflussen können. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von Angst, Depression und Coping-Stilen nach dem Avoidance/Endurance-Konzept auf die Leistung von PCS-Betroffenen im 6-Minuten-Gehtest (6MGT). Patient:innen und Methoden: Insgesamt durchliefen 156 Post-COVID Patient:innen (78% weiblich, Ø 51 Jahre) ein interdisziplinäres, multimodales Rehabilitationsprogramm. Die Erhebung erfolgte mittels standardisierter Fragebögen (PHQ-A/D, AEQ) und dem 6-Minuten Gehtest (6MGT) jeweils zu Beginn (t0) und Ende (t1) der Rehabilitation. Ergebnisse: Die psychische Symptomatik (r = -.45, p < .001) und körperliche Leistungsfähigkeit im 6MGT (r = -.78, p < .001) zeigen signifikante Unterschiede im Verlauf. Vermeidungsverhalten moderiert Depression als UV negativ, während Eustress-Endurance Reaktionen den Zusammenhang bei depressiven und Angstsymptomen positiv beeinflussen. Disstress-Endurance-Reaktionen wirken negativ auf PHQ-A und 6MGT. Diskussion und Schlussfolgerung: Vermeidungsverhalten beeinflusst in Zusammenhang mit Depressionen die physische Leistungsfähigkeit besonders ungünstig, während durchhaltende Eustress Bewältigungsstrategien beim PCS günstiger zu sein scheinen. Vermittelt über Angstsymptome erweisen sich Disstress-Endurance-Reaktionen als hemmender Faktor für die körperliche Leistungsfähigkeit. Auf Grund der Relevanz des Avoidance-Endurance-Konzepts, sollte dies zur Entwicklung individueller Rehabilitationskonzepte genutzt werden.

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