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Hintergrund: Die Anhaltende Trauerstörung (ATS), welche mittlerweile in ICD-11 und DSM-5-TR aufgenommen wurde, ist mit einer verringerten Lebensqualität und häufigen Komorbiditäten assoziiert. Es sind spezifische Behandlungselemente wie Exposition des schlimmsten Verlustmomentes vorgeschlagen, um Symptome der ATS, wie Sehnsucht nach oder Beschäftigung mit der verstorbenen Person ausreichend zu adressieren. Fallbericht: Herr T. stellte sich mit Symptomen einer ATS nach dem Tod seiner Mutter eigeninitiativ zur ambulanten Einzeltherapie vor. Die Behandlung wurde mithilfe der integrativen kognitiven Verhaltenstherapie nach dem Manual von Rosner und Kolleg:innen (engl. Prolonged Grief Cognitive Behavioral Therapy; PG-CBT) ergänzt durch Elemente der Dialektisch Behavioralen Therapie nach Linehan (DBT) durchgeführt. Nach Ende der neunmonatigen Behandlung lag eine vollständige Remission der ATS-Symptomatik vor, wobei Herr T. berichtete, seine innere Zufriedenheit zurückerlangt zu haben. Schlussfolgerungen: Diese Kasuistik verdeutlicht exemplarisch den Einsatz des Manuals von Rosner und Kolleg:innen. Dabei sollen potenzielle Berührungsängste mit dem noch neuen Störungsbild reduziert und dazu ermutigt werden, eine ATS nach dem Verlust von nahestehenden Menschen gezielt zu erfragen und zu behandeln.

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