Professor Michael Linden, Berlin, ist Ende Februar 2020 nach 30 Jahren Tätigkeit für die Verhaltenstherapie zurückgetreten.

30 Jahre lang, von Anfang an, hat Professor Michael Linden die Zeitschrift Verhaltenstherapie begleitet und mitgeprägt. Er nahm 1990 an der allerersten Schriftleitersitzung teil und steuerte dann auch bereits einen Artikel zum ersten Jahrgang 1991 bei, mit dem Titel: “Formale und inhaltliche Aspekte depressiver Kognitionen” (https://doi.org/10.1159/000257967). 1994, rechtzeitig zum 5. Geburtstag der Zeitschrift, wurde die Verhaltenstherapie als eine der wenigen deutschsprachigen Zeitschriften in die “Current Contents/Social Bevioral Sciences” aufgenommen, was auch für die Herausgeber der Verhaltenstherapie ein großer Schritt war. Drei Jahre später, 1997, kam dann der erste Journal Impact Factor hinzu. Die Verhaltenstherapie hat heute einen der höchsten Impact Factors unter den vergleichbaren deutschen Zeitschriften.

Im Jahre 2005 übernahm Michael Linden als einer der Hauptschriftleiter die Nachfolge von Professor Iver Hand, einem der Zeitschriftengründer. Professor Linden war auch eine treibende Kraft hinter dem Angebot “Deutsch schreiben, Englisch publizieren”, das seit 2010 existiert. Die Autorinnen und Autoren haben die Möglichkeit, ihre auf Deutsch eingereichten, zur Publikation angenommenen Artikel nach der Freigabe der lektorierten, druckreifen Fassung auf Englisch übersetzen zu lassen. Der Verlag bietet diesen Service an, um für eine größtmögliche Wahrnehmung der Beiträge zu sorgen.

Professor Linden ist Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin sowie Psychologischer Psychotherapeut. Persönlich ist er geradlinig, hochengagiert, ideenreich, diskussions- und kommunikationsfreudig und auch humorvoll. Er ist Leiter der “Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation” an der Charité Universitätsmedizin Berlin, Leiter der ärztlichen Weiterbildung am Institut für Verhaltenstherapie Berlin und Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Verbänden und Gremien, wie beispielsweise dem Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie, und damit auch weiterhin aktiv in der Forschung und Praxis der Psychotherapie und speziell Verhaltenstherapie tätig. Er gilt als vitales “Urgestein” der Verhaltenstherapie in Deutschland. Als Nonkonformist hat er sich nie von Modewellen beeindrucken lassen. Seine innovativen und gleichwohl empirisch fundierten Ideen, Konzepte und Projekte, wie beispielsweise zur “Verbitterungsstörung” oder “Weisheitstherapie”, und nicht zuletzt seine Arbeiten im Bereich der Reha-Forschung und der beruflichen Wiedereingliederung wurden und werden intensiv diskutiert und werden auch zukünftig eine Messlatte für die Forschung in diesem Bereich sein. Seine zahlreichen Publikationen beinhalten zum Standard gewordene Lehrbücher. Sein Eintreten für hohe psychiatrische und psychotherapeutische Standards ist prägend. Professor Linden hat eine große Breitenwirkung erzielt und gehört zu den einflussreichsten Vordenkern seines Faches.

Nach 30 Jahren geht nun also für die Verhaltenstherapie geradezu eine Ära zu Ende. Dem Herausgeberkreis, zu dem 2018 mit Frau Professor Christine Knaevelsrud und Frau Professor Alexandra Philipsen zwei neue Herausgeberinnen gestoßen sind, wünschen wir viel Erfolg bei der Weiterführung der Zeitschrift.

Im Namen des Karger Verlags danke ich Herrn Professor Linden herzlich für seine überaus treuen Dienste als tragende Säule der Zeitschrift.

Gabriella Karger, Verlegerin

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