Krebserkrankungen, wie z.B. Brustkrebs, sind belastende Lebensereignisse, die erhebliche und andauernde Herausforderungen nicht nur für die erkrankte Frau, sondern auch für den Partner darstellen. Nach der Diagnosestellung treten häufig Ängste, Depressionen, sexuelle Störungen und Beziehungsstörungen auf. Die meisten psychoonkologischen Interventionsprogramme konzentrieren sich darauf, die betroffenen Frauen zu unterstützen und ihre individuellen Copingstrategien zu fördern. Jedoch sind auch die Partner durch die Krebserkrankung emotional belastet und stellen zudem für die betroffenen Frauen die wichtigste Quelle emotionaler und praktischer Unterstützung dar. Dennoch gibt es kaum Interventionen, die dies systematisch und standardisiert berücksichtigen. Dieser Fallbericht beschreibt den Verlauf und die Ergebnisse eines psychoonkologischen Behandlungsprogramms für Paare («Seite an Seite»), dass dem Paar in 5 Sitzungen Informationen über die Krebserkrankung und -behandlung, Fertigkeiten zur Stress- und Krankheitsbewältigung, Kommunikationsfähigkeiten und dyadisches Coping sowie Hilfestellungen im Umgang mit Kindern und sexuellen Problemen vermittelt. Der Fallbericht zeigt beispielhaft, dass die partnerschaftliche Intervention, trotz massiver physischer Probleme und Beeinträchtigungen der individuellen Funktionsfähigkeit der Frau, zu einer gleichbleibend hohen Partnerschaftszufriedenheit bei beiden Partnern über den Zeitraum von über einem Jahr nach Diagnosestellung beiträgt.

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