Abstract
Während die gesundheitsfördernde Wirkung regelmäβiger körperlicher Betätigung für den physischen Bereich hinreichend dokumentiert ist, sind die Befunde für die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit weniger eindeutig und durch eine theoretische und methodische Vielfalt gekennzeichnet. Empirische Nachweise über die Auswirkung körperlicher bzw. sportlicher Aktivität liegen vor allem für folgende Teilbereiche vor: Wohlbefinden und Stimmung, Persönlichkeit und Selbstkonzept, kognitive Funktionen sowie physiologische Prozesse. Sind diese Zusammenhänge auch noch zu wenig für ältere Menschen erforscht, so gibt es doch Hinweise, daβ körperliche (sportliche) Aktivität durch eine gleichzeitige physische, psychische und soziale Wirkung einen wesentlichen Beitrag zu einem erfolgreichen Alternsprozeβ leistet. Die Erhaltung des individuellen Wohlbefindens und die Befähigung zur eigenständigen Lebensführung sollten in der Ausarbeitung und Etablierung von Aktivierungs– und Bewegungsprogrammen für Ältere im Vordergrund stehen, und eine einseitige Ausrichtung auf körperliche Fitneβ sollte vermieden werden. Mit der Berücksichtigung psychosozialer Faktoren werden die Chancen für eine breitere Wirkweise und für langfristige Effekte erhöht.