Abstract
Die Effektivität unterschiedlicher Therapieformen wird zum Ausgangspunkt für eine Mehrebenen-Betrachtung der Psychotherapie genommen. In einer mittleren Schicht zwischen organischer Reaktion und sozialer Interaktion befinden sich die Ebenen der kognitiven Prozesse, die sich ihrerseits über verschiedene Abstufungen der Bewuβtheit von unbewuβt bis zur sprachlich geäuβerten Form differenzieren. Innerhalb dieser Informationsverarbeitung setzen die kognitive Therapie und die Hypnotherapie auf verschiedenen Ebenen an. Die bisherigen Untersuchungen zur Effektivität der Hypnotherapie bei verschiedenen Störungen werden zusammengefaβt. Die Vorgehensweisen der Hypnotherapie werden mit denen der Verhaltenstherapie und der Kognitiven Therapie verglichen. Dabei wird diskutiert, inwieweit sie inkompatibel sind, sich ergänzen und gemeinsame Ziele verfolgen. Die unbewuβte, dem Freudschen Primärprozeβ entsprechende Informationsverarbeitung, die in der Hypnotherapie angezielt wird, wird in ihrer Qualität der rationalen Analyse des Alltagsdenkens in der kognitiven Therapie gegenübergestellt, und die Integration beider Therapieformen zu einem umfassenderen Ansatz wird diskutiert.