Zusammenfassung
Einleitung: Chronische Suizidgedanken sind in der klinischen Praxis verbreitet. Gleichwohl finden sich in der Literatur nur wenige Hinweise zum therapeutischen Umgang mit chronischen Suizidgedanken. Methode: Aufbauend auf der Idee, dass Verstärkungsprozesse für die Persistenz von Suizidgedanken hochrelevant sind und anhaltende Suizidgedanken für Betroffene teils positiv konnotiert sind, wird im vorliegenden Artikel ein Behandlungsvorschlag abgeleitet. Ergebnisse: Hierbei werden Elemente der explizit-fokussierten Ambivalenzarbeit verknüpft mit Therapieelementen aus der metakognitiven Therapie bzw. der Akzeptanz- und Commitment-Therapie. Diskussion/Schlussfolgerung: Es wird betont, dass der Umgang mit chronischen Suizidgedanken eine andere therapeutische Herangehensweise erfordert als der Umgang mit akuten Suizidgedanken.