Hintergrund: Patienten mit somatoformen Stöungen leiden häufig komorbid unter Depressionen oder Angststörungen. Ziel der Studie ist es, deren Einfluss auf den Erfolg kognitiv-verhaltenstherapeutischer Therapie bei somatoformen Störungen zu klären. Methode: In einem längsschnittlichen Untersuchungsdesign wurde an 106 Patienten, die an einer ambulanten Gruppenintervention zur Bewältigung somatoformer Beschwerden teilgenommen haben, die Bedeutung komorbider Depression und Angststörungen für die Prädiktion des Therapieerfolgs untersucht. Ergebnisse: In bivariaten Analysen zeigten sich signifikante Zusammenhänge zwischen komorbider Angst, Intensität der somatoformen Störung und dem kurzfristigen und katamnestischen Therapieerfolg. Das Vorliegen einer Depression war nicht mit dem Therapieerfolg assoziiert. In multiplen Regressionsanalysen konnte jedoch nur eine hohe Intensität der somatoformen Störung als Prädiktor für den Therapieerfolg bestätigt werden. Schlussfolgerung: Auch schwerer beeinträchtigten Patienten mit somatoformen Störungen und Patienten mit komorbider Depression oder Angststörungen kann eine ambulante kognitiv-verhaltentherapeutische Therapie zur Symptombewältigung empfohlen werden.

This content is only available via PDF.
You do not currently have access to this content.