Abstract
Der Schlaf ist ein hochaktiver Verhaltenszustand, der durch äußere Immobilität und reduzierte Reagibilität auf Außenreize charakterisiert ist. Im Schlaf findet sich ein zeitlich begrenzter Zustand einer veränderten Bewusstseins-und Aktivitätslage. Die motorische Aktivität ist,neben einer allgemeinen Verringerung, gekennzeichnet durch das Fehlen einer zielgerichteten Motorik. Der Schlaf selber ist ein uneinheitlicher Zustand, der vor allem durch den Wechsel von REM- und NREM-Phasen beschrieben werden kann. Bewusstseinsprozesse während des Schlafes laufen mit unterschiedlicher Intensität ab. Während des Schlafes finden lebensnotwendige regenerative Prozesse statt. Die zeitliche Abfolge von Schlafen und Wachen ist Teil eines körpereigenen«Ruhe-Aktivitäts-Rhythmus», der sich in vielen Funktionen widerspiegelt. Für den Schlaf gibt diese Periodizität den optimalen Zeitpunkt vor. Der zu diesem Zeitpunkt stattfindende Schlaf überbrückt so ein Tief unseres Organismus und ermöglicht die Aktivierung von Erholungsfunktionen. Geregelt wird dieser biologische Rhythmus von einem endogenen Rhythmusgeber. Somit kann der Schlafzustand als aktiver Prozess verstanden werden, der durch charakteristische Ruhe- und Aktivitätswechsel verschiedener Organsysteme und Bewusstseinsvorgänge gekennzeichnet ist. Diesem Rhythmus unterliegen nicht nur Mensch, Tier und Pflanzen, sondern auch alle anderen Lebensformen. Der natürliche Schlaf ist Grundbedingung für Gesundheit, Leistung und Wohlbefinden.