Abstract
In dem Gespräch über die Hämaturie versuchten die Teilnehmer die Frage zu beantworten, mit welcher diagnostischen Methode es gelingt, die Zahl der immer noch unklärbaren Blutungen zu vermindern. In etwa 70% genügt die derzeit übliche Routineuntersuchung durch den Urologen oder den Internisten, auch im Sinne einer zweckmässigen Zusammenarbeit beider. Mit zusätzlichen modernen Methoden gelingt die Klärung weiterer 20%. Dazu gehört die Angiographie der Nieren, die als die aufschlussreíchste Ergänzung der bisherigen Untersuchungsmethoden bezeichnet wurde. Bezüglich der Nierenbiopsie waren die Meinungen sehr geteilt; es war nicht möglích, eine Übereinstimmung zu erreichen betreffs des Nutzens und der Gefahren der Nadelbiopsie, der offenen Biopsie und der Nierenfreilegung mit gezielter Biopsie. Die alte Methode der Dekapsulation blutender Nieren wurde nicht völlig fallen gelassen. Einige Referate und eine sehr rege Diskussion galten den Koagulopathien, der Mikro-und Makrohämaturie bei diesen Systemerkrankungen, deren Erkennung und Therapie.