Abstract
Bericht über 10 Patienten, bei denen bei der Zystektomie beide Harnleiter in den praevesikalen Raum eingeleitet wurden, den eine ballonartige Einlage offen hielt. Urn den Ballon bildete sich ein neues Harnreservoir, eine Pseudoblase, mit einem Fassungsvermögen von 80–100 ml. Alle Patienten haben den Eingriff gut überstanden. Zwei von ihnen leben bereits über ein Jahr ohne sonderliche Beschwerden. Sie können den Harn gut halten. Die Miktion erfolgt, ohne daβ die Bauchwand komprimiert oder die Bauchpresse starker eingesetzt werden muss. Der Urin ist zwar trübe (Pyurie), jedoch schleimfrei. Das Hauptproblem bei dieser Operation liegt noch darin, eine Stenosierung der Harnleiterenden sicher zu verhindern. Mach Ansicht der Autoren ist diese Art der Zystektomie bei solchen Patienten mit Harnblasenkarzinom angezeigt, bei denen die Zystektomie dringlich erscheint (z. B. bei unstillbarer Tumorblutung) der Zustand der Patienten aber eine grosse eingreifende Operation verbietet, wie sie der Blasenersatz durch eine Darmschlinge darstellt.