Abstract
Untersuchungen der intrarenalen Hämodynamik an normalen (nicht-transplantierten), autotransplantierten und homotransplantierten Hundenieren zeigten folgende Resultate: 1. Transplantation per se führt trotz der eingreifenden Veränderungen der Innervation, des Lymphabflusses und der Blutversorgung der Niere nicht zu einer Veränderung der intrarenalen Blutverteilung, noch der lokalen Durchfluβraten. 2. Ausgelöst durch die auf der genetischen Verschiedenheit von Spender und Empfänger beruhenden immunpathologischen Prozesse entwickeln sich als früheste Zeichen der Abstoβung fleckige, subcapsuläre, langsam sich ausbreitende Ischämiezonen, die schlieβlich zu einem völligen hämodynamischen Ausfall der Nierenrinde und damit zum Funktionsverlust des Transplantates führen. Die Abstoβung des Nierenhomotransplantates kann damit als fortschreitende Infarzierung vor allem der Nierenrinde charakterisiert werden. Die Beziehungen dieser Beobachtungen zu den immunologischen Grundprozessen werden diskutiert.