Abstract
Wesentliche Voraussetzung für eine begründete Indikationsstellung und optimale Durchführung einer gezielten parenteralen, enteralen sowie kombinierten Ernährung, insbesondere zur Vorbehandlung chirurgischer Patienten auf gröβere Operationen, aber auch im Ver-lauf einer konservativen Therapie, ist die exakte Erfassung des Ernährungszustandes vor Beginn dieser Therapieform mit Hilfe des Ernährungsstatus. Mit Hilfe biochemischer Parameter (Albumin und andere Eiweiβe, speziell mit kurzer Halbwertszeit, des Blutplasmas), anthropometrischer Maβe (Körpermasse, Trizepshautfalte, Oberarmumfang und Kreatininindex) sowie immunologischer Methoden (quantitative und qualitative Lymphozytenbestimmungen im Blut und Hautreaktionen mit verschiedenen Testantigenen) ist die Einteilung des Ernährungszustandes in Schweregrade und Mangeltypen möglich. Unter Berücksichtigung der aktuellen Verdauungs- und Resorptionskapazität kann die zu wählende Ernährungsform bestimmt werden. Diese komplexe Untersuchungsmethode gehört zum Gesamtplan unseres diagnostischen Vorgehens bei ausgewählten Patienten.