Abstract
Vier verschiedene Infusionslösungen, die sich im wesentlichen durch ihren Natrium-, Kalium-, Chlorid-, Phosphat- und Kohlenhydratanteil unterscheiden, wurden bei Säuglingen zwischen dem 10. Lebenstag und dem 6. Lebensmonat untersucht. Gemessen wurden die Auswirkungen auf die Serumwerte und die quantitative Ausscheidung der einzelnen Bestandteile im Urin, um daraus überschlagsmäβig eine Bilanz zu erstellen. Dabei zeigte sich, daβ die Nierenleistung auch in dieser Altersstufe schon so weit funktionsfähig ist, daβ selbst gröβere Variationen in der Elektrolytzufuhr kompensiert werden können, so daβ daraus konstan-te Serumwerte und ausgeglichene Urinbilanzen resultieren. Die Natrium- und Chloridzufuhr lag zwischen 5,0 und 7,0 mmol/kg KG/24 h, bzw. 4,44 und 7,55 mmol/kg KG/24 h, die Kaliumzufuhr zwischen 0,25 und 2,4 mmol/kg KG/24 h und die Phostphatzufuhr zwischen 0 und 0,7 mmol/kg KG/24 h. Veränderungen der Serumwerte lieβen sich nur beim Phosphat unter phosphatfreier Infusion nachweisen. Eine Variation des Kohlenhydratanteils von Glukose einerseits und einem Glukose-Xylit-Gemisch andererseits hatte keinen Einfluβ auf den postoperativen Blutzuckerverlauf. Aufgrund der Ergebnisse dieser Untersuchung und den Befunden früherer Arbeiten [1, 4] bei älteren Kindern werden nun Empfehlungen für die Zusammensetzung und Dosierung von Infusionslösungen für die perioperative Phase im Kindesalter zur Diskussion gestellt.