Abstract
Das Serumferritin korreliert eng mit dem im retikuloendothelialen System gespeicherten Reserveeisen und ist daher ein geeigneter Parameter zur Überwachung des Eisenhaushalts von Blutspendern. Untersucht wurden 284 Personen (171 ♂, 113 ♀) mit einem Spendeabstand von 12 Wochen ohne Eisensubstitution und 59 (20 ♂, 39 ♀) mit einem Spendeabstand von 6 Wochen, die täglich 100 mg Fe 2+ erhielten. Alle Gruppen zeigten bei der radioimmunologischen Bestimmung ein kontinuierliches Absinken des Serumferritins, aber nur bis zur Grenze des prälatenten Eisenmangels. Ein kürzerer Spendeabstand von wenigen Wochen mit Eisengabe wurde von den Frauen signifikant besser toleriert als das längere Spendeintervall ohne Eisensubstitution. Bei den Männern unterschieden sich die Werte nicht signifikant. Bei gesteigertem Bedarf an Blutkonserven oder vor geplanten autologen Transfusionen können die Spendeabstände unter zuverlässiger Eisensubstitution verkürzt werden. Bei Frauen empfiehlt sich generell eine Eisengabe.