Abstract
Acht Frühgeborene, davon fünf mit postnataler Asphyxie, zwei hypotrophe Neugeborene und ein reifes Neugeborenes mit schwerer postnataler Asphyxie (mittleres Geburtsgewicht2317 g), wurden während der ersten drei Lebenstage zusätzlich zur oralen Ernährung partiell parenteral mit Glukoselösung und einer Frauenmilch-adaptierten Aminosäurenlösung standardisiert ernährt. Bei steigender Proteinzufuhr mit einem parenteralen Anteil von mehr als 50% während der drei Tage waren die mittleren N-Bilanzen an alien Tagen positiv, obwohl das Kalorienangebot weit unter dem geforderten Optimum lag. Am zweiten und dritten Tag betrug die N-Retention etwa 60% der Zufuhr. Die mittleren, jeweils vier Stunden nach Ende der löstündigen Aminosäureniniusionsperiode säulenchromatographisch gemessenen Aminosäurenspiegel im Plasma wiesen keine Imbalanzen der Aminosäurenhomöostase auf. Der maximale mittlere Gewichtsverlust während der ersten zehn Lebenstage betrug bei der untersuchten Gruppe 4% des Geburtsgewichts und war damit gleich dem gesunder Frühgeborener aus unserem Krankengut. Nachteilige Nebenwirkungen der parenteralen Ernährung konnten aufgrund von klinischen und laborchemischen Parametern nicht festgestellt werden.