Abstract
An Kaninchen wurde die Toxizität von Xylit bei Dauerinfusionen mit verschiedenen Dosen an Xylit geprüft. Die Toxizität wurde nach der Bildung von Intermediärprodukten und Oxalat bewertet. Die Oxalat -bildung wurde verglichen bei Verabreichung von Xylit und Glukose in Dosen von jeweils 2 g/kg Körpergewicht mit einer Infusionsrate von 40 mg/kg x min. Die Oxalatspiegel in Plasma- und Urinfraktionen hungernder normaler, Oxythiamin-behandelter (20 mg/kg) und 4-Desoxypyridoxin-behandelter (300 mg/kg) Tiere wurden bestimmt. Bei Infusionen von U-14C-Xylit und U-14C-Glukose an 4-Des-oxypyridoxin-behandelte Kaninchen fand sich ein Einbau von zugeführtem radioaktivem Kohlenstoff in Oxalat von weniger als 0,01 % mit einer mehr als 25fachen Verdünnung. Alle Ergebnisse lassen den Schluβ zu, daβ die Oxalatbildung aus Xylit und aus Glukose in einer ähnlichen Gröβenordnung liegt und zu vernachlässigen ist. Xylit verursacht nur geringe Veränderungen der Spiegel an anorganischem Phosphat. α-Glyzerophosphat, L-Milchsäure und Allantoin. Die Veränderungen der Blutspiegel dieser Substanzen hängen von der Infusionsrate ab. Die Auflösung verschiedener Mengen Substanz in Serumproben führt bei Xylit zu einer Osmolalität gleicher Gröβenordnung wie bei Glukose oder Harnstoff. Die Ergebnisse zeigen, daβ eine Toxizität von Xylit nicht die Folge einer Oxalatproduktion ist. Die Beeinflussung des intrazellulären Stoffwechsels und die osmolaren Effekte sind von Infusionsgeschwindigkeit und Dosis abhängig. Es existiert eine breite Sicherheitsspanne für Xylit beim Kaninchen.