Abstract
Ausblick Diese berechtigte Hoffnung sowie die wissenschaftliche Eigenständigkeit, nicht zuletzt aber auch die wissenschaftliche Kooperationsbereitschaft, ohne die eine gedeihliche Weiterentwicklung der universitären Transfusionsmedizin und klinischen Hämotherapie nicht denkbar sind, rechtfertigen die universitäre Transfusionsmedizin in Forschung und Lehre. Die Transfusionsmedizin ist mit ihren verschiedenen, zukunftsweisenden Aufgabengebieten [s. Seifried E, Müller MM: Transfusionsmedizin – von der Blutspende zur Biotechnologie; in diesem Heft] so umfassend geworden, dass zur Wahrnehmung von Forschungs- und Entwicklungsaufgaben im Gebiet der klinischen Hämotherapie ihre Eigenständigkeit in jeder Beziehung gerechtfertigt erscheint. Mögen auch Interessenskonflikte zwischen verschiedenen Disziplinen auf lokaler Ebene einer selbständigen wissenschaftlichen Profilbildung der Transfusionsmedizin vor Ort entgegenwirken, zumal wenn wirtschaftliche Nutzung und seltener wissenschaftliche Leistungen im Vordergrund stehen, so kann doch zur Weiterentwicklung moderner Therapiestrategien in Gänze nur der wissenschaftliche Charakter der universitären Transfusionsmedizin beitragen. Nur beide Aspekte – Wissenschaftlichkeit und Wirtschaftlichkeit mit hoher transfusionsmedizinischer Effizienz – können die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der klinischen Hämotherapie bewältigen und das Fortbestehen dieses wichtigen Bausteins der modernen Hochleistungsmedizin in Diagnostik und Therapie, den Ausbau interdisziplinärer Forschung und Entwicklung sowie die wissenschaftliche Reputation eines Universitätsklinikums sichern.