Bei in Stoffwechselkäfigen fixierten Ratten wurden Glukosedauerinfusionen in unterschiedlicher Dosierung durchgeführt: 5,3 g/Tag (etwa 0,6 g/kg KG/h), 10,6 g/Tag (etwa 1,1 g/kg KG/h), 13,2 g (etwa 1,5 g/kg KG/h, 15,8 g/Tag (ca. 1,8 g/kg KG/h. Die Tiere hungerten 24 oder 80 h vor Infusionsbeginn. Die Dauer der Infusionen betrug 72 h. Die Hyperglykämie war am ersten Tag besonders stark ausgeprägt. Bei den höheren Dosierungen verstarben teilweise mehr als 50% der in den Versuch genommenen Tiere. Anschlieβend an die primäre Hyperglykämie trat eine weitgehende Adaptation an die hochdosierten Glukoseinfusionen ein. Dieser Effekt zeigte sich auch in der re-nalen Ausscheidung: lediglich am ersten Infusionstag traten höhere Verluste ein, in weiteren Verlauf waren die Verluste gering. Insgesamt betrug die Glukoseausscheidung maximal 10 % der infundierten Menge. Diese Wirkungen waren bei den länger hungernden Tieren verstärkt festzustellen. Der stickstoffsparende Effekt der Glukose war weitgehend unabhän-gig von der verwendeten Dosierung und über den gesamten Zeitraum vorhanden. Auch die renale Ausscheidung von Natrium und Kalium stand in keinem Zusammenhang mit der verwendeten Glukosedosierung. Lediglich bei verlängerter vorangehender Fastenperiode war die Ausscheidung von Natrium und Kalium deutlich erhöht. Die Blutfettwerte (Cholesterin, Gesamtlipide, Triglyzeride) waren bei den Versuchstieren nicht erhöht. Hingegen wurde bereits bei einer Dosierung von 1,1 g Glukose/kg KG/h eine deutliche Fettleber festgestellt. Bei den höheren Dosierungen betrug der Triglyzeridgehalt um 10 %, was einer stark entwickelten Fettleber entsprach. Anhaltspunkte für einen dadurch hervorgerufenen Leberschaden lagen jedoch nicht vor. Es wird zunächst gefolgert, daβ besonders bei Beginn einer hochdosierten Infusionstherapie mit Glukose Vorsicht geboten ist, da hier die Tendenz zur Hyperglykämie mit hyperosmolarem Koma besonders groβ ist. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer »Adaptation«, was bei einer Insulintherapie zu berücksichtigen ware. Es ist noch fraglich, ob die Fettleber bei hochdosierten Glukoseinfusionen von pathophysiologischer Bedeutung ist, doch sollte diese Möglichkeit in den Überlegungen berücksichtigt werden.

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