Abstract
Es wird eine Übersicht über alle den osmotischen Druck beeinflussenden Faktoren gegeben. Der aktuelle osmotische Druck im Plasma gesunder Individuen wird im wesentlichen durch die Natriumionen und ihre korrespondierenden Anionen bestimmt. Als einzige Aus-nahme muβ ein entgleister Diabetes mellitus mit ausgeprägter Hyperglykämie angesehen werden. Krankheitsbilder, die mit einer Azotämie einhergehen, weisen eine scheinbare Hyperosmolalität auf, sofern der osmotische Druck im herkömmlichen Sinn berechnet oder kryoskopisch bestimmt wird. Den tatsächlich vorliegenden osmotischen Verhältnissen wird man nur gerecht, indem man die Harnstoffkonzentration im Blut nicht mehr berücksichtigt. Fur die auf diese Weise ermittelten Werte wird vorgeschlagen, den Begriff der »korrigierten Osmolalität« zu verwenden.