Abstract
Bei 2812 Erstblutspendern wurden Eisenstoffwechselparameter im Blut untersucht. Das Serum-Ferritin war im Mittel bei den Frauen signifikant niedriger als bei den Männern (31 vs 86µg/l). 43% der Frauen und 6% der Manner wiesen initial ein erniedrigtes Serum-Ferritin als Zeichen von erschöpften Eisenreserven auf, was die immer noch hohe Prävalenz von Eisenmangel in Deutschland aufzeigt. Bei 60 Erst-spendern mit erhöhtem Serum-Eisen bzw. erhöhtem Serum-Ferritin wurde mit einem biomagnetometrischen Verfahren nichtinvasiv die Leber-Fe-Konzentration gemessen. Eine manifeste Eisenüberladung bei homozygoter hereditärer Hämochromatose wurde bei 7 von 2812 Probanden festgestellt. Dies bestätigt die hohe Prävalenz dieser Erbkrankheit von zirka 1:400 auch für den norddeutschen Raum.