Hintergrund: Die in der Immunhämatologie seit vielen Jahren bewährten Häm-agglutinationsmethoden haben auch einige Nachteile: Manuelle Abarbeitung und subjektive Interpretation der Reaktionsergebnisse erlauben keine exakte quantitative Bestimmung von erythrozytären Antikörpern oder Oberflächenantigenen. Die Durchflußzytofluorometrie überwindet diese Beschränkungen, weil sie eine große Zahl von Einzelzellen mit empfindlichen reproduzierbaren und objektiven Methoden auswerten kann. Material und Methoden: Gewaschene Erythrozyten von Blutspendern und Patienten wurden nativ und nach Behandlung mit Enzymen oder Pneumokokkenantigenen untersucht, wobei entweder monoklonale Rh-Antikörper, humanes IgG-Immunglo-bulin, FITC-markiertes Antihuman-IgG oder FITC-Anti-T-Lektin eingesetzt wurden. Die Fluoreszenzintensität der einzelnen Erythrozyten wurde im Durchflußzyto-meter Cytoron Absolute® der Firma Ortho bestimmt. Ergebnisse: Wir ermittelten die optimalen Reaktionsbedingungen und erhoben die Normalwerte von 50 Blutspendern. Die Fluoreszenzintensität der unbehandelten Erythrozyten erwies sich als sehr konstant und konnte daher zur Justierung des Instruments verwendet werden. Neben experimentellen Befunden, bei denen Erythrozyten in vitro mit Pneumokokkenantigenen oder Enzymen (Sialidase, Protease) behandelt wurden, werden auch Ergebnisse von Patienten mit chronischer HBV-Infektion und Wärmeautoantikörperanämie sowie akuter Pankreatitis mitgeteilt. Für die statistische Analyse und graphische Darstellung der Ergebnisse wurde ein spezielles EDV-Programm entwickelt, das die gleichzeitige Darstellung von Befunden aus unterschiedlichen Experimenten oder verschiedenen Untersuchungs-zeiten erlaubt. Dies ist besonders für Langzeituntersuchungen bei quantitativen Bestimmungen von Antigenen oder Antikörpern von Bedeutung. Schlußfolgerung: Der durchflußzytofluorometrische Nachweis von erythrozytären Antigenen und Antikörpern ist eine schnelle, einfache und gut reproduzierbare Methode. Möglicherweise können mit ihr neue Erkenntnisse über die zur Zeit schlecht definierten infektionsassoziierten hämolytischen Anämien gewonnen werden.

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