Abstract
Durch neue diagnostische Entwicklungen in der Infektionsserologie konnte die Virussicherheit bei der Transfusion von Blutkomponenten in den letzten Jahren ganz erheblich erhöht werden. Mit dem Einsatz zusätzlicher Virusantigensequenzen aus der Core-Region bei den Hepatitis-C-Virus-(HCV-)Tests der 2. Generation gelang neben einer Steigerung der Sensitivität vor allem auch eine Steigerung der Spezifität dieser Tests. Als Bestätigungstest der Wahl wird weiterhin der rekombinante Immunoblot mit 4 synthetischen HCV-Antigenen angesehen. Im Bereich der HIV-1-, -2-Diagnostik wird derzeit zur Verkürzung der serologischen Fensterphase neben dem kombinierten Nachweis von spezifischem IgG und IgM vor allem der HIV-p24-Anti-gentest diskutiert. Es wird vermutet, daß letzterer in Gebieten mit niedriger HIV-1-, -2-Prävalenz – also auch hierzulande – keinen effektiven Beitrag zur Erhöhung der Virussicherheit leisten kann.