Abstract
Die idiopathische «pure red cell aplasia» wurde bei 2 Patienten erfolgreich mit hochdosiert intravenös verabreichten Immunglobulinen (HDivIg) behandelt; 1 Patient war therapierefraktär gegenüber Immunsuppressiva. Auch 3 von 5 nicht vorbehandelten Patienten mit schwerer aplastischer Anämie sprachen auf die Therapie mit HDivIg an. Die Therapie mit HDivIg hatte keine schwerwiegenden Nebenwirkungen; die Patienten mit aplastischen Syndromen konnten ambulant behandelt werden. Patienten, die auf die Therapie mit HDivIg reagierten, zeigten unterschiedliche Ansprechmuster in der Therapie mit Ciclosporin A. Die sequentielle Behandlung aplastischer Syndrome mit hochdosiertem Prednison, HDivIg und Ciclosporin A war bei 6 von 7 Patienten wirksam. Diese Ergebnisse bei der Behandlung von Patienten mit schwerer aplastischer Anämie ohne geeigneten Knochenmarkspender sind mit denen anderer immunsuppressiver Therapiekonzepte vergleichbar. Optimale Dosierung und Dauer sowie die Reihenfolge der Therapieschritte müssen in zukünftigen Untersuchungen noch bestimmt werden.