Abstract
Unter den vielfältigen Aufgaben der zerebralen Überwachung bei Risikopatienten bzw. Patienten mit akuten zerebralen Läsionen wie einem Schädel-Hirn-Trauma stehen Methoden zur Erfassung des zerebralen Funktionszustands, z.B. der Tiefe eines Komas, im Vordergrund der klinisch-neurologischen Untersuchung, unter anderem mit Hilfe der Glasgow Coma Scale oder anderer Bewertungstabellen. Objektive Meβmethoden – mit eingeschränkter Aussagekraft – sind die Ableitung eines EEG oder von evozierten Potentialen. Akute Risiken für das Gehirn können darüber hinaus durch Bestimmung der Durchblutung und O2-Versorgung des Ge-hirns mit direkten oder indirekten Methoden erfaβt werden, wie der transkraniellen Dopplersonographie, der Hb/HbO2-Spektroskopie oder der HbO2-Sättigung im hirnvenösen Blut zur Beurteilung der zerebralen O2-Ausschöpfung. Bei Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma und Bewuβtlosigkeit ist die Registrierung des intrakraniellen Drucks nach wie vor ein zentraler Parameter zur Erkennung einer akuten Gefährdung des Gehirns durch eine intrakranielle Raumforderung. Die Überwachung des intrakraniellen Drucks ist zudem konkurrenzlos bei der Indika-tionsstellung wie Dosierung therapeutischer Methoden.