Abstract
Hintergrund: Der zunehmende Bedarf an Thrombozytenkonzentraten erfordert aus logistischen Gründen, die Thrombozytenspende frühzeitig durchzuführen und die Thrombozyten über mehrere Tage zu lagern. Ein besonderes Problem stellt allerdings die Qualitätskontrolle derartig gelagerter Thrombozyten dar. Die bisher zur Verfügung stehenden Methoden sind zeit- und personalaufwendig und erlauben zum Teil nur Aussagen über einzelne biochemische und physiologische Parameter. Die vorliegende Arbeit beschreibt eine neuartige Methode zur Qualitätskontrolle von Thrombozytenkonzentraten. Material und Methoden: Einzelspender-Thrombozytenkonzentrate wurden über 7 Tage gelagert; täglich wurden Aliquots entnommen und die In-vitro-Blutungszeit (Thrombostat 4000®) sowie die Thrombozytenaggregation (Aggregometer) bestimmt. Ergebnisse: Der In-vitro-Blutungstest ist schnell und einfach durchführbar, die Ergebnisse entsprechen denen der konventionellen Aggregometrie. Schlußfolgerung: Der In-vitro-Blutungstest erscheint als geeignete Methode, die Funktionsfähigkeit gelagerter Thrombozyten auch im Routinelabor zu überprüfen.