Abstract
Bei normokaliämischen und hypokaliämischen, alkalotischen Ratten wurden die Wirkungen intravenöser Infusionen von Kaliumchlorid, Kaliumazetat, Kaliumaspartat und Kaliummalat auf Plasmaelektrolyte und den Säure-Basen-Status untersucht. Als Kontrollen dienten Tiere aus jeder Gruppe, die gleiche Volumina von isotoner NaCl-Lösung i. v. erhielten. Alle Kaliumlösungen erhöhten die Plasma-kaliumkonzentrationen im gleichen Ausmaβ. Kaliumchlorid bewirk-te bei normalen Ratten eine Verschiebung des Säure-Basen-Haus-halts in Richtung Azidose bzw. korrigierte die metabolische Alkalose bei den hypokaliämischen Tieren. Dagegen riefen die Kaliumsalze der organischen metabolisierbaren Säuren eine deutliche Zunahme der Alkalose hervor, wobei Azetat starker als Aspartat und Malat wirkte. Bei Kaliummangelzuständen mit metabolischer Alkalose ist die Gabe von Kaliumchlorid der von organischen Kaliumsalzen vorzu-ziehen, weil dadurch gleichzeitig beide Elektrolytstörungen korri-giert werden.