Abstract
Mit Hilfe der flammenlosen Atomabsorption wurden Chrombestimmungen im Serum, Vollblut und Urin parenteral ernährter, polytraumatisierter Patienten und in den verwendeten Infusionslösungen durchgeführt. Mit zunehmendem Aminosäuren- bzw. Eiweiβgehalt der Infusionslösungen nahm deren Chromgehalt, bedingt durch Konta-mination, zu. Reine Nichtglukose-Kohlenhydrat-Elektrolytlösungen enthielten 16,5–49,0 μg Chrom/Liter, Aminosäure-Kohlenhydrat-lösungen 36,5–105,0 μg Chrom/Liter und Humanalbuminlösungen, je nach Konzentration, 86,9–394,2 μg Chrom/Liter. Der Chromgehalt des Serums der Patienten betrug im Mittel 11,3 ± 0,26 μg/Li-ter, das entspricht dem 20fachen der mit dieser Methode aufgestellten Normalwerte. Die Chromkonzentration im Serum zeigte vom 1. bis zum 7. Beobachtungstag ansteigende Tendenz. Die Urinkonzentra-tionen lagen mit 37,7 ± 4,1 μg/Liter um das 3fache höher als die mittleren Serumwerte. Die überschlagsmäβige Chromzufuhr durch parenterale Infusionstherapie betrug 160–250 μg Chrom/Tag (wahr-scheinlich noch höhere Realwerte), die Chromausscheidung mit dem Urin Ill ± 20,5 μg/Tag. Daraus läβt sich schlieβen, daβ bei diesen Patienten laufend gröβere Chrommengen in den Geweben gespei-chert werden. Die daraus für den Organismus resultierenden Ge-f ahren werden diskutiert.