Das Ansteigen der parenteralen Arzneimitteltherapie bedingt die simultane Applikation von Medikamenten. Allerdings ist über die Kompatibilität und Stabilität solcher Mischungen wenig bekannt. Wir untersuchten. wie verbreitet das Zumischen von Arzneimitteln zu Infusionen ist, welche Trägerlösungen vorrangig herangezogen werden, und ob sogenannte «Cocktails» oder konstante Ernährungsregime Anwendung finden. Bei unserer Umfrage wurden eine Woche lang von Ärzten oder Pflegepersonal unter Anleitung des Krankenhausapothekers in 17 österreichischen Spitälern auf 54 Stationen (19 chirurgische, 18 interne, 17 Intensivstationen) Aufzeichnungen über die Arzneimittelmischungen geführt. Die Ergebnisse: Alle Stationen führen Mischungen durch, mit einer Ausnahme werden Mehrfachzuspritzungen in eine einzige Infusion vorgenommen. Trägerlösungen waren: Dextrose/Fructose (87% der Stationen), Elektrolyte (90%), Aminosäuren (40%), Fettemulsionen (26%), Kolloide (14,8%), Albumin (5,5%) und Solcoseryl® (5,5%). Fixe intravenöse Arzneimittelkombinationen werden auf 70% der Stationen verwendet (meist Analgetika mit Kortikosteroiden oder Vitaminen). Auf etwa der Hälfte der Stationen existieren fixe Ernährungsregime (46%). Nur wenige der genannten Arzneimittelkombinationen waren auf Stabilität untersucht worden. Die Kompatibilität der meisten Mischungen ist nicht geklärt, einige sind als inkompatibel bekannt. Von Zuspritzungen zu einer Trägerlösung (Solcoseryl®) sind schwere Zwischenfälle beschrieben worden. Für manche Mischungen waren die Literaturangaben widersprüchlich. Es werden einige theoretische Grundlagen für Inkompatibilitäten mit typischen Beispielen besprochen und Empfehlungen gegeben, welche Fragen vor dem Zuspritzen zu Infusionslösungen zu klären sind. Die Fragen der Kompatibilität bei simultaner Gabe von parenteralen Arzneimitteln sind für Mediziner oft schwer zu beantworten. Die Krankenhausapotheker sollten die Beratung auf diesem Gebiet zu einem ihrer Aufgabengebiete machen.

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