Abstract
Bei der parenteralen Ernährung von Diabetikern ist das gleiche Verhältnis von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiβ um 50, 30–35 und 15–20% der Gesamtkalorien wie bei normaler oraler Nahrungszufuhr anzustreben. Als Kohlenhydrat sollte eine 2:1:1 Mischlösung von Fruktose, Glucose und Xylit verwendet werden, da sie weniger blutzuckersteigernd ist als Glukose allein, andererseits die dosisabhängigen Nebenwirkungen der Zuckeraustauschstoffe nicht zum Tragen kommen. Wichtig ist, daβ bei intravenöser Insulinzufuhr immer gleichzeitig die Kohlenhydrate infundiert werden, um bedrohliche Hypoglykämien zu vermeiden. MCT/LCT-Gemische sind reinen LCT-Emulsionen vorzuziehen, da deren raschere Elimination wegen des bei Typ-II-Diabetikern meist gestörten Lipidstoffwechsels klinisch relevant sein dürfte. Die Eiweiβsubstitution kann mit üblichen Aminosäuregemischen erfolgen, hier ist keine spezielle Zusammenstellung erforderlich.