Abstract
Der übergewichtige Patient hat bei operativen Eingriffen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein höheres Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko. Die sekundären Stoffwechselveränderungen bei Übergewichtigkeit erfordern in den wenigsten Fallen ein spezielles parenterales oder enterales Ernährungsregíme, da insbesondere die häufig gefundene ausgeprägte Hyperinsulinämie in der katabolen Phase schnell normalisiert wird. Eine weitgehende Normalisierung veränderter Stoffwechselveränderungen bzw. veränderter Lungenfunktionsparameter kann nach einer präoperativen Gewichtsreduktion von ca. 10% erzielt werden. Beim gestreβten übergewichtigen Patienten scheint sich eine hypokalorische, eiweiβreiche parenterale Ernährung zu bewähren, wobei die endogenen Fettreserven unter Schonung der «body lean mass» zur Energiebereitstellung herangezogen werden.