Abstract
Bei einer 67jährigen Patientin, welche nach einer gynäkologischen Operation im Rahmen der postoperativen parenteralen Ernährung eine Sterofundin-I-Lösung erhalten hatte, trat akut das Bild eines anaphylaktischen Schocks mit Cyanose, Dyspnoe und protrahiertem Blutdruckabfall auf. Gleichzeitig kam es über 90min hin zu EKG-Veränderungen wie bei akutem Herzhinterwandinfarkt und Rhythmusstörungen (totaler AV-Block mit hohem Ersatzrhythmus); diese könnten im Rahmen eines Kreislaufschocks entstanden sein, werden jedoch als Coronarspasmen passagerer Art gedeutet. Als Ursache für das akute klinische Bild kann eine hereditäre Fruktoseintoleranz aufgrund der Anamnese und der Laborwerte ausgeschlossen werden, Nebenwirkungen wie in der Literatur beschrieben wegen der niedr-gen Fuktosedosierung ebenfalls. Eine Überempfindlichkeit auf eine fruktosehaltige Infusionslösung wurde durch einen Intrakutantest bestätigt.