Abstract
Bei 36 Patienten wurde der Verlauf der leberspezifischen Enzyme im Serum während hochkalorischer kontinuierlicher enteraler Sondenernährung untersucht. Bei 50% trat ein Anstieg eines oder mehrerer der untersuchten Parameter um mehr als 50% des Ausgangswertes auf. Die Veränderungen waren bei Fortsetzung der Ernährungstherapie spontan rückläufig oder nach Beendigung voll reversibel. Nach einem Intervall von 21 ± 13 Tagen kam es bei 7 Patienten zu einem signifikanten Abfall der alkalischen Phosphatase um mehr als 50% des Ausgangswertes. Es bestand kein Zusammenhang der Veränderungen mit vorbestehenden hepatobiliären Erkrankungen, mit der Höhe der Energiezufuhr oder der Zusammensetzung der verwendeten Diät. Es bleibt of fen, ob eine zyklische, bedarfsgerechte enterale Ernährung eine Abnahme der Nebenwirkungsrate und der serologisch faβbaren Leberreaktionen bewirkt.