Abstract
Ziel der Studie ist es, einen Überblick zu geben über die Ergebnisse von Antikörpersuchtests bei 80509 Schwangerschaften, den Einfluβ von irregulären Antikörpern auf den Fetus und das Neugeborene sowie die Häufigkeit von Austauschtransfusionen bei Kindern mit Morbus hämolyticus. Unter Berücksichtigung der Agglutinationsstärke bei 1282 positiven, direkten Coombs-Tests werden Überlegungen angestellt, inwieweit Rückschlüsse auf den ursächlichen Antikörper gezogen werden können. Ausgehend von der beobachteten Anzahl von Risikoschwangerschaften, welche zur hämolytischen Erkrankung des Feten oder Neugeborenen geführt haben, wird eine Kalkulation über die Zahl geschädigter Kinder in der Tiroler Bevölkerung angestellt, welche entweder wegen insuffizienter serologischer Technik oder wegen kompletter Vernachlässigung serologischer Untersuchungsmethoden nicht erfaβt wurden. Die Ergebnisse der serologischen Schwangerschafts- und Geburten-überwachung führen schlieβlich zu Überlegungen, wie die existierenden gesetzlichen Regelungen, deren Einhaltung der Mutter den Bezug einer erhöhten Geburtenbeihilfe ermöglichen, verbessert werden können.