Abstract
Zur Auswertung kamen 3 Patientengruppen, die im kompensierten akuten Nierenversagen nach vorangegangener Operation isokalorisch (1700 kcal) und annähernd isonitrogen (33–36 g Aminosäuren), jedoch mit verschiedenen Aminosäurengemischen, ernährt wurden. Neben der einheitlichen täglichen Energiezufuhr von 750 ml Invert-zucker 40% und 250 ml Lipofundin®S 20% betrug die tägliche Aminosäureninfusion in Gruppe I (n = 13) ausschlieβlich 500 ml EAS pfrimmer (34,5 g), in Gruppe II (n = 10) 250 ml EAS pfrimmer und 250 ml Intrafusin® 7,5 % E (36 g) und in Gruppe III (n = 16) 250 ml EAS pfrimmer und 350 ml Aminofusin® Hepar (33,1 g). Bei der Auswertung der Aminogramme konnten bereits zu Beginn der Studie in alien 3 Patientengruppen unter den unteren Referenzbereich erniedrigte Ausgangswerte von Glyzin, Serin, Arginin und Histidin im Serum gemessen werden. Im Verlauf der 4tägigen Infusionstherapie zeigten sich bezüglich einer Verbesserung der Serumwerte die Patienten der Gruppe II und III denen der Gruppe I überlegen. Dagegen waren die Serumspiegel von Phenylalanin, Methionin und 3-Methyl-Histidin bereits zu Beginn auf das 2–3fache des Referenzbereiches erhöht. Bezüglich einer Senkung der hohen Einzelwerte im Serum war die Patientengruppe II der Gruppe I und III überlegen. Im klinischen Verlauf waren keine signifikanten Unterschiede zu erkennen.