Abstract
Zur Quantifizierung der insulinabhängigen Glukoseutilisation und Beurteilung der endogenen Insulinsekretion des Menschen stehen die euglykämische Insulinclamp- sowie die hyperglykämische Clamp-Technik zur Verfügung. Bei der euglykämischen Insulin-Clampunter-suchung wird durch Infusion von Insulin dessen Plasmakonzentration akut urn etwa 100 μE/ml angehoben und die Plasmaglukose durch eine variable Glukoseinfusion auf dem Nüchternniveau konstant gehalten. Unter dieser Bedingung der euglykämischen Hyperinsulinämie entspricht die infundierte Glukosemenge zuzüglich der endogenen Glukoseproduktion dem Glukoseverbrauch des Gesamtorganismus. Die Glukoseutilisationsrate (»M«) stellt ein gut erfaβbares Maβ für die Gewebssensitivität gegenüber exogenem Insulin dar. Bei der hyperglykämischen Clampuntersuchung wird die Plasmaglukosekonzentration durch die Infusion von Glukose akut um 125 mg/dl über das Nüchternniveau angehoben. Die zur Aufrechterhaltung dieser Hyperglykämie notwendige Glukoseinfusionsrate wird ebenfalls als Maβ für die Insulinsensitivität des Organismus gewertet. Darüber hinaus erlaubt das Verhalten der Insulinkonzentration im Plasma, eine konstante hepatische Insulinextraktion vorausgesetzt, eine Beurteilung der glukoseinduzierten Insulinsekretion.