Abstract
An 20 Patienten, die zwei Gruppen zugeordnet wurden, haben wir in einem Zeitraum von 6 postoperativen Tagen untersucht, ob sich parenterale und enterale Ernährung bezüglich ihres nutritiven Effektes unterscheiden. Parenterale und enterale Ernährung waren hinsichtlich des Kalorien- und Stickstoffanteils identisch. Die Zufuhr der parenteralen Ernährung erfolgte über zentralvenösen Katheter, die der enteralen Ernährung über eine Dünndarmsonde, deren Spitze im proximalen Jejunum lag. Es ergaben sich zwischen beiden Gruppen keine nennenswerten Unterschiede. Veränderungen der untersuchten Parameter von Tag zu Tag konnten den typischen Veränderungen im Postaggressionsstoffwechsel zugeschrieben werden. Wir konnten zeigen, daβ eine enterale Ernährung in der unmittelbaren postoperativen Phase möglich ist. Die Sondennahrung wurde gut toleriert und vollständig enteral absorbiert. Wir glauben, daβ diese Art der Ernährung bereits in der frühen postoperativen Phase, aber auch in der Intensivtherapie eine echte Alternative zur parenteralen Ernährung darstellt.