Abstract
Nach schwerem Trauma machen Verletzungen oder funktionelle Störungen zumeist eine längere parenterale Ernahrung des Patienten notwendig. Die Indikation zur Gabe von Fettemulsionen ergibt sich aus der Rolle von Fett als energetischem Substrat und aus dem Gehalt an essentiellen Fettsäuren. Mit dem Abklingen der ausgeprägten traumabedingten Stoffwechselentgleisungen kann die parenterale Ernahrung begonnen werden. Eine bestehende respiratorische Insuffizienz kann heute nicht mehr als Kontraindikation gegen die Gabe von Fettemulsionen angesehen werden. Gerade bei komplikationsreichem posttraumatischem Krankheitsverlauf mit respiratorischer Insuffizienz, bakteriotoxischen Zustandsbildern und lang anhaltender Magen-Darm-Atonie kommt der vollständigen parenteralen Ernahrung unter Einschluβ von Fettemulsionen eine erhebliche Bedeutung für die Wiederherstellung des Patienten zu.