Abstract
Im Postaggressionszustand liegt metabolisch eine Insulinresistenz vor. Die Insulinresistenz wird unterteilt in Zustände verminderter Sensitivität des Rezeptors gegenüber Insulin, verminderter Stoffwechselantwort auf Insulin sowie auf eine Kombination dieser beiden Stoffwech-selzustände. Weiterhin wird der Mechanismus der Insulinresistenz auf einem Prärezeptor-, Rezeptor- und Postrezeptordefekt bezogen. Beim Postaggressionssyndrom ist die Zahl der Rezeptoren vermindert und die metabolische Antwort auf Insulin eingeschränkt. Am fehlenden metabolischen Response ist auch ein Postrezeptordefekt beteiligt, der auf der Stufe der Phosphofructokinase und des Pyruvatdehydroge-nasekomplexes lokalisiert wird. Eine kombinierte Infusion von Fett mit Kohlenhydraten und Aminosäuren ist angezeigt, wenn spezifische Kontraindikationen hierfür nicht gegeben sind. Entscheidend ist der jeweilige Stoffwechselzu-stand des Patienten.