Abstract
In tierexperimentellen Voruntersuchungen (an Hunden) wurde die Aussagekraft perioperativer Plasmaaminosäurenbestimmungen zur frühzeitigen Erkennung eines hepatischen Ausfalls geprüft. Es zeigte sich, daß die isolierte Leberperfusion beim Hund zu Änderungen im Bereich der verzweigtkettigen bzw. aromatischen Aminosäuren führt. Eine für einen Leberausfall typische Konstellation der Plasmaaminosauren konnte jedoch nicht gefunden werden. Während isolierter Leberperfusion bei 2 Patienten zeigte sich eine den tierexperimentellen Voruntersuchungen ähnliche Konstellation der Plasmaaminosauren. Neben einem Anstieg der aromatischen Aminosäuren waren auch im Bereich der verzweigtkettigen Aminosäuren erhöhte Plasmaspiegel zu verzeichnen. Anzeichen für einen beginnenden Leberausfall fanden wir nicht. Der Verlauf der Plasmaaminosauren korrelierte gut mit dem allgemeinen klinischen Zustand der Patienten bzw. mit anderen lebertypischen Laborparametern.