Abstract
18 weibliche, stoffwechselgesunde chirurgische Patienten, die wegen einer Cholelithiasis einer Cholezystektomie unterzogen werden mußten, wurden in drei Gruppen eingeteilt und für die Dauer von 4 Tagen untersucht. K I, n = 6, erhielt vom Operationstag bis zum 2. postoperativen Tag 0,19 g/kg KG × h einer Polyolmischlösung (Sorbit/Xylit 1:1) und 0,86 g L-kristalline Aminosäuren pro kg KG × Tag. K II, n = 6, erhielt 24 Stunden präoperativ beginnend ausschließlich 1,14 g L-kristalline Aminosäuren pro kg KG × Tag. K III, n = 6, erhielt 24 Stunden präoperativ beginnend 0,07 g Xylit pro kg KG × h, 0,03 g Glucose pro kg KG × h und 1,14 g L-kristalline Aminosäuren pro kg KG × Tag. In dieser Studie konnten wir zeigen, daß die pr-ä, intra- und postoperative hormonelle und metabolische Antwort durch die Zufuhr von verschiedenen Infusionsregimen erheblich beeinflußt werden. Nur die gleichzeitige Zufuhr von Kohlenhydraten zu den Aminosäuren während der präoperativen Infusionsperiode vermag einen operativ bedingten Trijodthydroninabfall zu verhindern. Der Anstieg des Insulinspiegels, als auch des Cortisolspiegels in der frühen postoperativen Phase wird durch die gleichzeitige Zufuhr von Kohlenhydraten bzw. Polyolen zu den Aminosäuren verstärkt. Das Wachstumshormon weist intra- und postoperativ keine infusionsbedingte Abhängigkeit in seinem Verlauf bei den drei Kollektiven auf. Alle drei Kollektive weisen einen kontinuierlichen Abfall des Cholesterinspiegels während des Untersuchungszeitraumes auf.