Abstract
Hintergrund: In der Versorgung von Krebspatienten spielt die Rehabilitation nach Abschluss der Akuttherapie eine wichtige Rolle, da häufig funktionelle Störungen und eine psychosoziale Belastung bestehen. Um den Patientenbedürfnissen gerecht zu werden, ist ein ganzheitlicher, biopsychosozialer Therapieansatz erforderlich. Patienten und Methode: In einer Pilotstudie wurde die Durchführbarkeit und Wirksamkeit einer ambulanten Rehabilitation über 8 Wochen bei Tumorpatienten geprüft. Das komplexe Therapieprogramm beinhaltete neben Therapien zur Verbesserung der funktionalen Gesundheit komplementäre Massnahmen wie Musiktherapie und Homöopathie. Der Erfolg der Rehabilitation wurde aus ärztlicher Sicht nach 8 Wochen durch eine Kontrolluntersuchung beurteilt. Am Anfang und Ende der Rehabilitation wurde der subjektive Patientenerfolg durch validierte Fragebögen erhoben. Ergebnisse: Das Pilotprojekt wurde von den Patienten positiv bewertet. In den Fragebögen konnte eine Besserung von Distress, Angst, Depression und Fatigue am Ende der Rehabilitation nachgewiesen werden. Schlussfolgerungen: Die onkologische Rehabilitation mit Einbeziehung von komplementären Therapien und Homöopathie wurde von den Patienten der Pilotstudie positiv bewertet. Subjektive Belastungen besserten sich im Verlauf. Weitere Studien mit grösseren Patientenzahlen und längeren Verlaufskontrollen sind geplant, um die Nachhaltigkeit des Konzepts zu überprüfen.