Hintergrund: In dieser Pilotstudie wurde die Wirkung von aktiver und rezeptiver Musiktherapie auf Senioren mit Demenz (n = 3; Mini-Mental State Examination (MMSE): 15/16/20 von 30) untersucht. Probanden und Methoden: Beide Interventionsformen sollten primär für sich genommen, in weiterer Folge aber auch auf etwaige Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin untersucht werden. Mögliche Effekte der Musiktherapie auf Kognition und Verhalten der Probanden waren von Interesse. Ausserdem wurden zusätzlich innovative und in diesem Bereich bisher kaum erprobte Messinstrumente eingesetzt: Geräte zur Messung der Herzratenvariabilität (HRV) sowie Schlafuhren (Actiwatches) zur Erhebung der Schlafqualität. Dies geschah auch im Hinblick auf eine mögliche Implementierung dieser Methoden in weiteren, grösser angelegten Studien. Im Zuge der rezeptiven Musiktherapie wurde ein (auf ältere Menschen adaptierter) Prototyp eines Musikabspielgeräts verwendet, dessen Tauglichkeit für Menschen mit Demenz getestet und optimiert werden sollte. Die Probanden durchliefen 1 Woche Kontrollmessungen (Baseline) ohne Musiktherapie, 2 Wochen aktive Musiktherapie, 1 Kontrollwoche ohne Intervention, 2 Wochen rezeptive Musiktherapie und 1 abschliessende Kontrollwoche. Während des gesamten Zeitraums (insgesamt 7 Wochen) wurde die Schlafqualität der Teilnehmer erhoben und zusätzlich an je 3 Tagen pro Woche die HRV gemessen. Zu bestimmten Zeitpunkten wurden mithilfe von Fragebögen (MMSE, Neuropsychiatrisches Inventar (NPI)) der Demenzschweregrad bzw. etwaige Befindlichkeits-und Verhaltensauffälligkeiten ermittelt. Ergebnisse: Der MMSE-Wert verbesserte sich bei allen 3 Probanden, am stärksten nach der aktiven Musiktherapie. Das NPI ergab tendenziell Verbesserungen während bzw. nach der aktiven Musiktherapie, wobei sich keine durchgängigen Tendenzen während der rezeptiven Musiktherapie zeigten. Bezüglich der HRV führte die aktive Musiktherapie zu einer Aktivierung und Vitalisierung (erhöhte HRV), während aus den Messergebnissen der rezeptiven Musiktherapie kein durchgängiger Effekt hervorgeht. Die Schlafqualität wurde in den Wochen der rezeptiven Musiktherapie negativ und während der aktiven Musiktherapie und der Kontrollphasen positiv beeinflusst.

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