Abstract
Die Prävalenz von Diabetes mellitus Typ 2 und damit auch von diabetischen Folgeerkrankungen nimmt weltweit zu. Ausgehend von einer Hyperglykämie, häufig verstärkt durch Begleiterkrankungen wie Hypertonie und Adipositas, laufen verschiedene pathogene Prozesse ab. Durch Schädigung der Blutgefässe und der Zellversorgung führen diese zu diabetischen Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, peripherer arterieller Verschlusskrankheit, diabetischer Retino-, Nephro-und Neuropathie sowie zum diabetischen Fusssyndrom. Im Zentrum der Pathogenese stehen oxidativer Stress, die Bildung von «Advanced Glycation End Products» (AGE) und eine systemische, chronische Low-Level-Entzündung. Wegen der antioxidativen und antientzündlichen Effekte von sekundären Pflanzenstoffen scheint die Phytotherapie im Rahmen eines ganzheitlichen Diabetes-Behandlungskonzepts vielversprechende Ansätze zu bieten. Abgesehen von einem antihyperglykämischen Effekt, wie er z.B. von Zimtkassia oder Ginseng berichtet wurde, scheint ein besonders grosses Potenzial in der Prävention und Behandlung von diabetischen Folgeerkrankungen zu liegen. Phytotherapeutika wie etwa Traubenkernpolyphenole, Ginkgo biloba oder Padma® 28 zeigten eine Hemmung verschiedener pathogener Prozesse. Am Beispiel der komplex zusammengesetzten Rezeptur Padma 28 werden Mechanismen aufgezeigt, wie sekundäre Pflanzenstoffe im Sinne eines Multi-Target-Ansatzes verschiedene pathogenetische Prozesse günstig beeinflussen können. Diese Hypothese wird gestützt durch Fallberichte mit Padma 28 bei Diabetesbedingten Parästhesien sowie durch klinische Studien mit dem Präparat, die eine Wirksamkeit bei Krankheitsbildern zeigen, welche auch als Folge von Diabetes auftreten. Antioxidative und antientzündliche Phytotherapeutika wie Padma 28 bieten deshalb wertvolle Behandlungsansätze in einem ganzheitlichen Diabetes-Management sowie in der Prävention und Behandlung von diabetischen Folgeerkrankungen.