Abstract
Die chinesische Arzneitherapie ist im Allgemeinen eine risikoarme Behandlungsform. Dennoch ist die Kenntnis potenzieller Risiken fÜr ihre sichere Anwendung erforderlich. Einige Drogen, die als obsolet eingestuft wurden sowie weitere, die ein ungÜnstiges Nutzen-Risiko-VerhÄltnis aufweisen, sollten vermieden werden. Pyrrolizidinalkaloid-haltige Drogen sollten gewisse Grenzwerte nicht Überschreiten. Nebenwirkungen sind meist leichterer Art, das gilt auch fÜr solche, die aus einer falschen Therapiestrategie resultieren. Besondere Beachtung verdient Ephedra, von dem schwere Nebenwirkungen bekannt geworden sind, allerdings ausserhalb der Chinesischen Arzneitherapie. Bei Auswirkungen auf die Leber handelt es sich meist um harmlose ErhÖhungen der Leberenzyme, bei etwa 1 Prozent der behandelten Patienten um leichtere LeberschÄden, ohne dass sich diese bestimmten Drogen zuordnen liessen. Selten kommen auch schwere LeberschÄden vor, die nicht vorhersehbar sind. Angemessene Sicherheitsvorkehrungen sollten eingehalten werden. Ein wichtiges Thema sind Interaktionen mit westlichen Arzneimitteln, aber auch der chinesischen Drogen untereinander. HierÜber ist wenig bekannt, am meisten noch Über Interaktionen mit Antikoagulantien. Die Indikation zur gleichzeitigen Behandlung mit westlichen und chinesischen Arzneien ist streng zu stellen.